Kurzbeschreibung

Die Gemeinde Vilgertshofen liegt im Gebiet des so genannten Lechrain, zwischen Landsberg am Lech, Schongau und Weilheim, unmittelbar am östlichen Hochufer des Lechs.

Das Zentrum der Gemeinde bilden die fast direkt aneinandergrenzenden Dörfer Pflugdorf und Stadl. Zwei Kilometer südlich liegt der Weiler Vilgertshofen, etwas weiter südöstlich Issing. Im Lechtal selbst, ganz im Westen der Gemeinde, befindet sich der Ortsteil Mundraching.

Die ehemals selbstständigen Dörfer schlossen sich 1970/72 zu einer Gemeinde zusammen. Als Gemeindename wurde der Name des kleinsten, durch seine Wallfahrtskirche und die jährliche „Stumme Prozession“ aber weit über die Region hinaus bekannten Ortsteiles Vilgertshofen gewählt.

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  • Bundesland: Bayern
  • Regierungsbezirk: Oberbayern
  • Landkreis: Landsberg am Lech
  • Verwaltungsgemeinschaft: Reichling
  • Einwohner: 2.721 (Stand 31.12.2022)
  • Fläche: 27,14 km²
  • Ortsteile (mit Einwohnern zum 31.12.2022):
    Issing (1058), Mundraching (316), Pflugdorf (651), Stadl und Vilgertshofen (zusammen 696)
  • PLZ: 86946
  • Telefon-Vorwahl: 08194 (Issing, Pflugdorf, Stadl, Vilgertshofen), 08243 (Mundraching)
  • KFZ-Kennzeichen: LL
  • Bürgermeister: Dr. Albert Thurner
  • Adresse: Rathausstr. 41, 86946 Vilgertshofen, OT Pflugdorf
  • Telefon: 08194 333 (VG Reichling 08194 9302-0)
  • Telefax: 08194 999779 (VG Reichling 08194 1807)
  • E-Mail: gemeinde@vilgertshofen.de
  • Internetseite: www.vilgertshofen.de

Unsere Gemeinde

Die Gemeinde Vilgertshofen setzt sich aus den fünf Dörfern Issing, Mundraching, Pflugdorf, Stadl und Ortsteil Vilgertshofen im südlichen Landkreis Landsberg zusammen

Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der Mundrachinger Lechschleife im Westen über das Hochufer des Lechs, eiszeitliche Moränen, Rinnen und Schotterflächen bis zu den Hochmooren östlich von Issing.


Issing

Issing liegt, eingebettet in ein hügeliges, nach Osten offenes Halbrund, an der Straße von Landsberg nach Weilheim. Der Osten der Gemeindeflur wird von Mischwäldern und Moorflächen durchzogen, die zum großen Teil unter Naturschutz stehen.

Am Hang des Kellerberges im Süden des Dorfes thront die Pfarrkirche St. Margaretha, ein kleines, aber sehr gefällig ausgestattetes Gotteshaus. Baumeister war der Wessobrunner Joseph Schmuzer, das Bildprogramm zu den „heiligen drei Madeln“ Margaretha, Barbara und Katharina stammt vom einheimischen Rokokomaler Johann Baptist Baader, dem „Lechhansl“.

Issing war ursprünglich auch der Pfarrsitz für Vilgertshofen, bis dieser mit der wiederauflebenden Wallfahrt im 17. Jahrhundert nach Vilgertshofen verlegt wurde und Issing für über ein Jahrhundert in den Schatten der Vilgertshofer Wallfahrt geriet.

Zur Dorfgeschichte

Mundraching

Mundraching liegt 10 km lechaufwärts von Landsberg, eingebettet zwischen der weiten Lechschleife im Norden und Westen, dem schützenden Höhenzug und malerischen Mischwäldern im Süden und Osten. Vom Steilhang nördlich des Ortes erlangt man einen eindrucksvollen Blick auf das Flusstal.

Das alte Bauerndorf beteiligte sich rege an der Lechflößerei. Die Mundrachinger Lechbrücke, die erste Verbindung über den Fluss südlich von Landsberg, verbindet das früher schwäbische Fuchstal mit dem oberbayerischen Lechrain. Die Antoniuskapelle am Westrand des Dorfes markierte wohl einen alten Pilgerweg von Schwaben zur Wallfahrt von Vilgertshofen.

Zur Mundrachinger Flur gehört auch die südlich gelegene Halbinsel Bremau. Die dortigen Gehöfte wuden aber schon im Dreißigjährigen Krieg aufgelassen und sind vollständig verschwunden.

Zur Dorfgeschichte

Pflugdorf

Pflugdorf liegt am Beginn der weiten Schotterebene, die Richtung Norden nach Landsberg führt. Auf einer Anhöhe im Dorf thront die Kirche St. Laurentius, die vom Kloster Andechs als einheitlicher Rokokobau errichtet wurde. Die Deckengemälde werden der Werkstatt von Johann Baptist Zimmermann zugeschrieben. Die Altarbilder stammen vom einheimischen, 1717 im nahen Lechmühlen geborenen Rokokomaler Johann Baptist Baader. Sein reges Wirken in der Region spiegelt sich in seinem volkstümlichen Namen „Lechhansl“ wider. Die Pflugdorfer Kirche besitzt außerdem eine reich ausgestattete Weihnachtskrippe aus der Werkstatt der Landsberger Bildhauerfamilie Luidl, die allerdings nur alle drei Jahre aufgebaut wird.

Zur Dorfgeschichte

Stadl

Das alte Pfarrdorf Stadl liegt malerisch auf einem Hügel am östlichen Hochufer des Lechs. Den höchsten Punkt markiert die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, ein ursprünglich gotischer, dann barock überformter Kirchenbau.

Wessobrunner Stuck, Heiligenfiguren der Landsberger Bildhauerfamilie Luidl und Altarbilder des einheimischen Rokokomalers Johann Baptist Baader schmücken das Gotteshaus. Ein besonderer Schatz ist die Barockkulisse eines Heiligen Grabes, die jedes Jahr von Gründonnerstag bis Karsamstag aufgestellt wird und den gesamt Chorraum ausfüllt. Auch dieses Kunstwerk stammt vom „Lechhansl“ Johann Baptist Baader.

Obwohl keine direkten Anlieger am Fluss, beteiligten sich auch die Stadler an der Lechflößerei. Ungewöhnliche Ortssagen ranken sich um ein steinernes Sühnekreuz südlich des Dorfes sowie um den „Kapellenpudel“, der in Stadl ungehorsame Kinder holen soll.

Ein besonderes Ereignis fand im Jahr 1906 statt, als der Landsberger Ingenieur und Flugpionier Alois Wolfmüller westlich von Stadl erfolgreiche Flugversuche unternahm.

Zur Dorfgeschichte

Vilgertshofen

Der kleine Weiler Vilgertshofen liegt auf einer Anhöhe ca. drei Kilometer östlich des Lechs. Der schlanke Turm seiner Wallfahrtskirche „Mariae Schmerzen“ grüßt entsprechend bis ins westlich des Flusses gelegene Fuchstal hinüber.

Die Vilgertshofer Wallfahrt zur Schmerzhaften Muttergottes geht bis ins 13. Jahrhundert zurück, nahm aber vor allem in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts einen bedeutenden Aufschwung. Entsprechend ließ das Kloster Wessobrunn als Orts- und Patronatsherr ein neues, großzügig barockes Gotteshaus errichten.

Reicher Wessobrunner Stuck, drei große Altäre, überlebensgroße Heiligenfiguren und über 30 Deckengemälde machen die Vilgertshofer Kirche zu einem der bedeutendsten Kirchenbauten im Lechrain. Die örtliche marianische Bruderschaft feiert jedes Jahr am Sonntag nach Mariae Himmelfahrt ihr Hochfest mit der weithin bekannten „Stummen Prozession“. Bei dieser letzten erhaltenen Barockprozession in Bayern gehen die Mitglieder der Pfarrei in den Gewändern biblischer Figuren des Alten und Neuen Testaments durch das Dorf. Das Fest wird begleitet von einem Jahrmarkt entlang der gesamten Dorfstraße.

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